Barcelona ist mehr als nur eine Stadt in Spanien. Barcelona ist ein Lebensgefühl.
Ich war knapp zwei Wochen in der lebendigen Großstadt und habe mich treiben lassen. In dieser Zeit besuchte ich den einen oder anderen Hotspot, wie zum Beispiel die beeindruckende Kirche „La Sagrada Familia“ von Antoni Gaudí, das entzückende Stadtviertel am Strand La Barceloneta und das hippe Trend-Viertel mit Potential Gracia. Ich aß mich durch die schmackhaften Tapas und genoss die junge internationale Küche in der Metropole. Aber erst abseits der viel besuchten Straßen konnte ich durchatmen und ein Gefühl für die Stadt entwickeln. So nahm ich mir vor keine öffentlichen Verkehrsmitteln zu benutzen, sondern alles per pedes zu besichtigen und zu erkunden. Ich war natürlich langsam, musste mir sogar neue bequemere Schuhe kaufen und das eine oder andere Verirren in Kauf nehmen. Gerade diese Entschleunigung jedoch öffnet alle Sinne, die das Reisen so wertvoll machen.
Auch wenn die Zeit nur für einen kurzen City-Trip reicht, lautet mein Credo grundsätzlich, weniger ist mehr!
Mein persönlicher Tipp für Barcelona: Entschleunigung.
Abseits der Massen-Touristenpfade
Für Empfehlungen für die Hauptstadt Kataloniens habe ich die Wahl-Spanierin Andrea zu Wort gebeten.
Andrea ist über ein Praktikum 2014 nach Barcelona gekommen. Seit 2 ½ Jahren unterrichtet sie an einer Sprachschule Deutsch für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Sie ist auch offiziell zertifizierte Deutschprüferin und als freiberufliche Übersetzerin tätig.

Wie kann die Zeit in Barcelona gut verbracht werden?
Andrea: Barcelona ist eine sehr junge Stadt und dementsprechend findet man hier fast jeden Tag Konzerte egal welcher Musikrichtung. Bis vor einem Jahr gab es jedoch noch mehr Konzerte, aber die Stadtverwaltung hat die gesetzlichen Auflagen für Bars verschärft und es gibt nun weniger Veranstaltungsorte. Es gibt auch viele elektronische Musikfestivals. Sehr nett sind immer wieder die Eat-Street-Festivals, die oft in alten Fabriken stattfinden. In den letzten Jahren hat sich aber auch eine Flohmarkt-Hipster-Szene entwickelt. Der Höhepunkt des Jahres sind die „Fiestas de la Mercè“ im September, die eine Woche lang dauern. Mercè ist die Schutzpatronin von Barcelona. Täglich können viele Konzerte besucht und die berühmten „Castells“ (katalanisch: Burg), eine aus Menschen gebildete Pyramide, bestaunt werden.
- Für einen grandiosen Ausblick über die Stadt:
Bunker del Carmen - Für einen Parkbesuch der besonderen Art:
Parc del Laberint d´Horta - Für KulturliebhaberInnen:
Palau de la MúsicaPalau de la Música. Dort gibt es sehr viele klassische Konzerte. Der Veranstaltungsort ist sehr schön aufgrund seiner Architektur.
Welche kulinarischen Highlights sollte man sich in der katalanischen Hauptstadt nicht entgehen lassen?
Andrea: Restaurants gibt es hier Unmengen – egal, ob internationale oder katalanische Küche. Ich empfehle das Stadtviertel Born, das im alten Stadtzentrum liegt. Wenn man dem Massentourismus entfliehen möchte, kann ich zum Essen gehen die Viertel Eixample und Gracia ans Herz legen. Ein Tapas Lokal, das ausgezeichnet ist, heißt „La Cervercería Catalana“. Außerdem gibt es auch eine sehr nette Tapas Bar im Raval, in der Nähe von dem Plaza Cataluña, das „Centric“ heißt. Der Preis ist günstig und die Lage wirklich hervorragend. Gute Paella gibt es entlang des Strands in Nova Icaria und in Bogatell gute Fischrestaurants. Obwohl die Spanier keine Frühstücksgesellschaft sind, hat sich durch die ständig wachsende ausländische Community eine große Brunch-Szene entwickelt. Dazu empfehle ich das „Flex & Kale“ und das „Tropico“.
Was gefällt dir an Barcelona sehr gut?
Andrea: Mir gefällt das internationale Flair, man lernt immer Leute aus allen möglichen Ländern kennen und das gute Wetter. Es wird hier sehr viel Zeit draußen verbracht. Ich persönlich bin gerne am Meer, doch leider sind die Strände von Juni bis August extrem durch den Massentourismus verschmutzt.
Und was nicht?
Andrea: Die Preisspekulationen in der Immobilienbranche. In den letzten zwei Jahren sind die Immobilienpreise immens gestiegen, aber die Gehälter nicht.
Was gibt es in Katalonien was es im restlichen Spanien nicht gibt?
Andrea: Das ist die Calçotada. Das ist eine typisch katalanische Grillfeier, bei der Calçots, eine Art Frühlingszwiebel mit Fleisch gegrillt wird und mit Romesco-Sauce (aus Tomaten, Knoblauch, Zwiebel, Essig, Öl, Mandeln und Haselnüssen) zubereitet werden.
¡Que se diviertan en Barcelona!
Barcelona – eine wunderbare Stadt und die Eindrücke hier zeigen ein unglaubliches Bild von dieser Stadt. Traumhaft!
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Deine Bilder sind echt gut!! Ich war auch kürzlich in Barcelona und mir hat es wie dir sehr gut gefallen. Die Idee mit dem Interview ist echt cool, dadurch bekommt der Post etwas besonderes. Ich freue mich auf deinen nächsten Reisepost 💕✈️.
Anna
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Barcelona és la capital de Catalunya especialment! I el meu amor 🙂
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